Cartier Tank – die avantgardistische Ikone mit Militär-Inspiration

/ Uhren

Wir schreiben das Jahr 1916 und der Erste Weltkrieg tobt auch in Frankreich. Am 15. September setzen die Briten in der Somme-Schlacht ihre gepanzerten Fahrzeuge ein, die sie "Tank" nannten. Diese Fahrzeuge, die die Vorläufer der heutigen Kampfpanzer waren, beeindruckten in ihrem materialistischen Look auch den Pariser Juwelier und Designer Louis Cartier, der daraufhin die für die damalige Zeit sehr ungewöhnliche "Tank L.C." ("L.C." steht für "Louis Cartier") entwarf. Die äußere Form der Uhr war rechteckig mit langgezogenen Flanken für das Armband und stark inspiriert von der Form der britischen Kampfmaschinen. Damit schuf Louis Cartier neben der, dem Flugpionier Alberto Santos Dumont gewidmeten, Uhr "Cartier Santos" (Die übrigens recht ähnlich aussieht, aber eine etwas "weichere" Gehäuseform hat.) eine weitere Uhrenikone, die es noch heute in fast unveränderter Form zu kaufen gibt. Vor allem das streng rechteckige Gehäuse war ein echtes Statement, verfügten doch zu dieser Zeit Uhren fast immer über ein rundes Gehäuse. Armbanduhren waren noch nicht so stark verbreitet und wurden meist aus Taschenuhren-Gehäusen mit angebrachten Drahtschlaufen für das Uhrenband hergestellt. Ein weiteres unverkennbares Merkmal der Tank schuf Cartier mit dem blauen Saphircabochon auf der Krone.

Im Jahr 1919 ging die Tank in die Serienfertigung. Vorher aber überreichte Louis Cartier im Jahr 1918 als Dank für die Befreiung Frankreichs je ein Exemplar der Tank an General John Joseph Pershing (Oberbefehlshaber der US-Truppen in Frankreich) sowie an weitere hohe US-Offiziere. 1925 entfiel bereits ein Viertel der gesamten Armbanduhren-Produktion von Cartier auf das Tank-Modell. War die Uhr ursprünglich als reine Männeruhr konzipiert, so erweiterte Cartier die Kollektion bald auf feminine Ausführungen, die ebenso erfolgreich waren und heute noch sind.

Im Laufe der Jahre durchlief die Tank immer wieder Designadaptionen (z.B. gewölbte Gehäuseflanken), jedoch blieb sie ihrer rechteckigen Grundform treu. 
 

Cartier Tank Francaise Chronograph: Schön erkennbar ist die gewölbte Form der Gehäuseflanke dieses Modells. Die "Ur-Tank" hatte hingegen ein gerades Gehäuse. Heute gibt es beide Gehäusevarianten in der Tank-Kollektion.

Es gab auch exotischere Ausführungen der Uhr, wie beispielsweise die "Tank à guichets", die an eine Digitaluhr erinnert, bei der die Zeit durch Zahlen angezeigt wurde, die man durch zwei kleine Fenster sehen konnte. Der Rest des Ziffernblatts (und des Uhrenglases) war dabei durch eine Goldplatte abgedeckt, um die Gefahr des Glasbruchs zu minimieren. Dieses spezielle Modell war Cartiers Antwort auf die berühmte "Reverso" von Jaeger-LeCoultre. Zusätzlich gab es auch die "Tank Basculante" mit rechteckiger Wendeschale, die der Reverso schon sehr nahekam.

Cartiers Antwort auf die Reverso von Jaeger LeCoultre: Die Cartier Tank Basculante (hier in der Ausführung der Ref. 2405). Mittels eines Klappmechanismus kann die Uhr, die in einer Schale eingebettet ist, gewendet und damit das Glas geschützt werden.

Auch Modelle mit "schrägem" Rechteck wie die "Cartier Tank Asymétrique" wurden lanciert. Anfang der 1970er Jahre wurde Cartier von Richemont übernommen und führte den berühmten Slogan "Les Must de Cartier" ein. 1977 gab es die Tank sogar mit Quarzwerk. Doch in ihrer historischen Quintessenz ist die Tank natürlich ein mechanische Uhr. "Back to the mechanical roots" war dann auch das Motto z.B. mit der "Collection Privée Cartier Paris" in den 90er-Jahren. Innerhalb dieser limitierten Kollektion wurden die Tank-Modelle mit sehr hochwertigen Handaufzugskalibern ausgestattet. Cartier verbaute auch Werke von Jaeger-LeCoultre, Piaget, Dubois-Dépraz und Girard Perregaux.

In den 80er Jahren übrigens gehörten die Cartier Modelle "Les Must de Cartier Tank" und "Les Must de Cartier Santos" zu den weltweit am häufigsten gefälschten Armbanduhren. Auch das ist ein - wenn auch unerfreuliches - Indiz für den durchschlagenden Erfolg der charakterstarken Uhren.

 

 

 

Die Uhr der Promis

Die Tank war und ist die Uhr der Wahl vieler prominenter Persönlichkeiten wie Rudolfo Valentino, Stewart Granger, Jackie Onassis, Alain Delon, Jean-Pierre Melville, Lady Di, Yves Montant, Elton John, Jacques Chirac, Yves Saint Laurent oder Calvin Klein.

Der Filmstar Rudolfo Valentino trug seine Tank übrigens auch in seinen Filmen wie beispielsweise 1926 in "Der Sohn des Scheichs". Die Faszination der Tank beschrieb wohl Andy Warhol am pointiertesten: "Ich trage die Tank nicht, um zu wissen, wie spät es ist. Ich ziehe sie niemals auf. Ich trage die Tank, weil man diese Uhr einfach tragen muss."

Ganz besondere Fans der Tank waren der Pascha von Marrakesch und der Maharadscha von Kapurthala. Für den Pascha von Marrakesch lancierte Cartier 1931 die wasserdichte Tank Etanche und für den Maharadscha von Kapurthala entwarf Louis Cartier 1923 die übergroße "Modèle cintré". Übrigens beschäftigte der Maharadscha von Kapurthala einen eigenen Diener zum Aufziehen seiner etwa 250 Cartier-Uhren.

Auch heute tragen viele Promis eine Tank wie beispielsweise Rami Malek bei der Oskarverleihung 2019, als er den Oskar für den besten Hauptdarsteller in Würdigung seiner Darstellung von Freddy Mercury in "Bohemian Rhapsody" erhielt.

Cartier Tank Americaine XL Automatic in Rosegold.

Die Tank heute

Nach über 100 Jahren Modellgeschichte bietet Cartier auch 2021 eine breite Palette von Tank-Modellen an.

Cartier Tank Américaine in 18 K Gold, Ref. 1710.

Die Modelllinie "Cartier Tank Must" interpretiert das klassische Tank-Gehäuse in zeitgemäßer, aber unverkennbarer, Form in vielen Varianten und in unterschiedlichen Größen. Innerhalb der Kollektion gibt es Modelle mit Stahlband oder unter anderem mit dem veganen Altstrap-Band, das zu ca. 40 % aus pflanzlichen Stoffen besteht, die aus Apfel-Abfällen gewonnen werden. Zudem kann man zwischen einem mechanischen Werk oder einem Quarzwerk wählen, welches 16 Jahre Lebensdauer hat und durch Photovoltaikziffernblatt gespeist wird (Tank Must Solarbeat Photovoltaik). Aber auch Modelle mit konventionellen Quarzwerken werden angeboten.

Die Spitzenmodelle der Tank-Kollektion bilden zwei 6,6 Millimeter hohe Tank-Uhren zu Ehren von Louis Cartier (Tank Louis Cartier) mit Gehäusen in Gelb- oder Roségold. Angetrieben werden sie durch das Handaufzugs-Manufakturkaliber 1917 MC.

 

Cartier bei Bargello

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